Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich warnt mal wieder vor verheerenden Konsequenzen der gegenwärtigen Geldpolitik. Das macht die „Zentralbank der Zentralbanken“ im Grunde jedes Jahr.
Gleichzeitig überbieten sich die Notenbankchefs dieser Welt regelmäßig in ihrer Zuversicht. Wem soll man da noch glauben?
Der in der Wüste mahnenden BIZ oder einer Janet Yellen, die gerade mit der Hurra-Botschaft auftrumpfte, dass es „zu unserer Lebzeit“ keine Finanzkrise mehr geben werde? Jedenfalls sollte man besser nicht nachfragen, wessen Lebzeit die 70jährige Fed-Chefin jetzt genau meint …
Ihre heitere Schönwetterprognose gab die amtierende Chefin der US-Notenbank am Dienstag in London ab. Laut Yellen verdanken wir es den „großen Reformen“ im Bankensektor, die das System seit dem Crash vor gut zehn Jahren (angeblich) sicherer gemacht haben, dass wir „in our Lifetime“ keine große Krise mehr sehen werden.
Wenn also ein junger Wirtschaftsstudent von 20 Jahren diese Botschaft vernimmt, kann er sich bei Erfüllung der durchschnittlichen Lebenserwartung auf etwa 70 Jahre ohne Krise freuen.
Frau Yellen selbst kann natürlich noch viel fester an ihre frohe Kunde glauben. Wenn das mal keine guten Nachrichten sind!
Kein Wunder, dass da kaum ein Medienkonsument – egal welchen Alters – etwas völlig anderes von der alljährlich nörgelnden BIZ vernehmen will. Die meint nämlich, dass die globale Wirtschaft „in einer permanenten Falle von Boom-and-Bust Finanzzyklen“ gefangen sei und dass diese „deformierte Struktur“ immer korrosiver und gefährlicher werde, da die Schuldenquoten zu schwindelerregenden Niveaus gestiegen seien.
Zudem hätten wir, anders als Janet Yellen meint, „nichts, aber auch wirklich gar nichts aus der Finanzkrise gelernt.“ Die war, laut Daniel Stelter im Manager Magazin, „nicht die Folge von Problemen einzelner Banken: (…). All dies waren nur Symptome für eine viel tiefergehende Problematik.“
Einer Problematik, an der eine Argumentation a la Janet Yellen kaum rührt. Die Fed-Chefin und andere Zentralbanker betrachten nämlich die Stabilisierung des Schulden- und Gelddruck-Tornados als Lösung des Problems, während seine Herkunft und die mögliche künftige Zugrichtung gar nicht erst thematisiert werden (Die größten “Bad Banks“ der Welt – bis zum Zusammenbruch des Illusionstheaters).
Dabei sind beide Faktoren seit Jahren wohlbekannt und dementsprechend auch wiederholt Thema der BIZ-Warnungen. Den Kernpunkt der Kritik fasst Stelter wie folgt zusammen:
„Immer riskantere Geschäfte wurden (über Jahrzehnte) mit immer weniger Eigenkapital und zu immer niedrigeren Zinsen betrieben. Die Notenbanken trugen daran entscheidende Mitschuld, weil sie auf jedes noch so kleine Problem in den Finanzmärkten mit noch mehr und noch billigerem Geld reagierten. (Ohne Zins und Verstand: Bekannte Krisen, weiter köchelnd)
Dies taten sie, um mit den Worten der BIZ zu sprechen, „asymmetrisch“. Sie lockerten die Geldpolitik, strafften sie im Anschluss jedoch nur halbherzig. Das Signal an die Märkte war klar: „Tut was ihr wollt und macht euch keine Sorgen. Wir hauen euch im Krisenfall wieder raus.““
Diese ständig wiederholte Formel wurde gern gehört und hat sich bis heute zu einem weit verbreiteten Glauben an eine Quasi-Allmacht der Zentralbanken gesteigert. Die gewagte Aussage der Janet Yellen zeigt nun, dass sich dieser Glaube offenbar bis in die Spitze der Institutionen selbst verfestigt hat – oder zumindest nach außen hin mittlerweile als offizieller Kanon vorgetragen wird.
Dabei scheinen die steigenden Schuldenpegel aller führenden Wirtschaftsnationen genausowenig eine Rolle zu spielen wie die immer schwieriger einzuhaltenden und dementsprechend nachlassenden Wachstumsraten.
Auch die damit einher gehenden wachsenden Ungleichgewichte und immer heftigeren Zyklen in allen Bereichen der Finanz- und Realwirtschaft scheinen nur bei der BIZ als Alarmzeichen gewertet zu werden.
Einer dieser aus dem Ruder geratenden Zyklen ist der „Finanzzyklus“, laut BIZ „die Schwankungen zwischen zunehmender Verschuldung und anschließender Krise“. Er greift zunehmend auf die realwirtschaftliche Entwicklung über, wobei jede Neuverschuldung mittlerweile im Finanzsektor als „Wachstum“ interpretiert und mit Kursfeuerwerken gefeiert wird.
Auch das fördert den trügerischen Eindruck, dieses Spiel könne ewig weitergehen. Doch leider steigt bei dieser Art des Wirtschaftens zwangsläufig der Anteil unproduktiver Kredite überproportional. Noch lässt sich dieser Anteil in den immer stärker von Hebelzertifikaten geprägten Aktien- und Wertpapierkursen „unterbringen“.
Wie Stelter in seinem Artikel zeigt, ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis die Finanzierungskosten an den Märkten über die Wertsteigerung der auf Kredit gekauften Güter steigen. Und da „die Wertsteigerung mit zunehmender Verschuldung und damit erfolgter Nachfrage abnehmen muss, ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieser Punkt eintritt“.
Dann wird es an den Aktienmärkten zum gefürchteten „Margin Call“ kommen, bei dem Kreditgeber, die um ihre eigene Existenz fürchten, Nachschüsse auf das Eigenkapital verlangen. Der dann so gut wie sichere Crash wird durch die „aufgestauten“ Hebelwirkungen enorm beschleunigt und überträgt sich laut Stelter auf alle Assetpreise.
Vor solchen Szenarien dürften früher oder später alle Märkte stehen, auf denen mit viel Kredit und Hebel gearbeitet wird. Stelter und die BIZ sind sich darin einig, dass es ohne radikalen Kurswechsel in der Politik zu einer völligen, weltweit um sich greifenden Zerrüttung des Geldsystems kommen wird.
Für den radikalen politischen Kurswechsel gibt es allerdings keinerlei Anzeichen – hierin dürften alle Prognosen ausnahmsweise übereinstimmen.
Literatur:
Bankster: Wohin Milch und Honig fließen von Hanno Vollenweider
Die große Enteignung: Wie ein Kartell aus Banken, Politikern und multinationalen Konzernen die Bürger systematisch um ihre Ersparnisse bringt von Janne Jörg Kipp
Der große Crash-Ratgeber: Was tun – vor, im und nach dem Crash? von Eberhard Hamer
Quellen: PublicDomain/krisenvorsorge.com am 29.06.2017
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